Tiergestützte Intervention

Was ist Tiergestützte Intervention?

Bei der Tiergestützten Intervention übernimmt während der Behandlung ein Tier (in den meisten Fällen ein Hund) die Funktion eines Co-Therapeuten. Seine Aufgaben sind unterschiedlich, so kann sich das Tier alleine durch seine Anwesenheit positiv auf die Behandlung auswirken, es kann aber auch aktiv in die Therapie mit einbezogen werden.

In der praktischen Arbeit werden Tiere bei Erkrankungen als Tiergestützte Therapie, in der Erziehung als Tiergestützte Pädagogik und bei z.B. Senioren als Tiergestützt Fördermaßnahme/ Aktivität eingesetzt. Hunde, die in der Tiergestützten Intervention, vor allem der Therapie, arbeiten, sind speziell ausgebildet und werden in regelmäßigen Abständen vom Tierarzt untersucht.

Ziel der Behandlung

Die Anwesenheit eines Tieres dem Patienten vermehrt die Möglichkeit sich zu öffnen und dabei gleichzeitig zu entspannen. Dadurch kommt es zur verstärkten Wirkung der Behandlung und zu leichterem Kontakt zwischen Patient und Therapeut.

Anwendung / Therapie- / Diagnosemöglichkeiten

Die Möglichkeiten sind vielfältig, z.B. bei neurologischen und orthopädischen Erkrankungen, der Behandlung von Kindern, in der Geriatrie, in der Traumatherapie und bei Krebserkrankungen etc.
Reaktionsvermögen, Koordination, Beweglichkeit, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit können gleichermaßen gefördert werden.
Durch die ethologische Ausbildung erhält der Therapeut zusätzliche Informationen aus der Beobachtung und Analyse des Hundeverhaltens.

Ursachen / Hintergrund & Einsatz

Tiere in der Therapie wurden geschichtlich erstmalig vor 800 Jahren in Belgien erwähnt. 1961 erkannte der Psychologe Boris Levinson bei der Behandlung eines sehr zurückhaltenden, stillen Kindes, bei dem durch Zufall sein Hund anwesend war, die Wirkung des Hundes als „Türöffner“. Das Kind ging spontan auf den Hund zu und sprach mit ihm. Dies war der Beginn der heutigen Tiergestützten Intervention. Hunde gehen vorurteils- und wertefrei auf Menschen zu und können damit den Einstieg in die Therapie erleichtern und sie fördern.

Grenzen der Behandlung

Ängste, die einen Kontakt mit dem Tier unmöglich machen. Eine fragliche Tierallergie muss im Vorfeld abgeklärt werden.

Für die individuelle Therapiewahl sollte eine Heilpraktikerin, ein Heilpraktiker aufgesucht werden. Sie finden eine Heilpraktikerin, einen Heilpraktiker über die Heilpraktikersuche.