Rote Nase, dicke Augen, Kratzen im Hals?

Wenn im Laufe des Herbstes die Temperaturen in den Keller rutschen, kalter Regen fällt und Stürme die Blätter von den Bäumen reißen, schwappen irgendwann die ersten Erkältungswellen durch Deutschlands Schulen, Büros und Kindergärten. Warum das so sein muss, darüber streiten die Gelehrten. Eine Hypothese besagt, dass die fallenden Temperaturen die Durchblutung der Schleimhäute behindern und damit die Abwehrmöglichkeiten gegen Krankheitserreger vermindert sind. Eine andere geht schlicht und einfach davon aus, dass man sich bei schmuddeligem Regenwetter viel mehr in geschlossenen Räumen mit trockener Heizungsluft aufhält und sich deshalb leichter ansteckt.

Sicher ist, dass es mehr als einhundert verschiedene Virenarten gibt, die Erkältungskrankheiten auslösen können. Sie verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion, also von Mensch zu Mensch über die Atemluft, über Husten und Niesen. Im Prinzip haben Erwachsene gegen viele dieser Viren Immunität erworben. Leider verändern Viren schnell ihre Erbinformationen, sodass eine vollständige Immunisierung nicht erreicht werden kann. Kindern erkranken häufiger als Erwachsene, bis zu acht Erkältungen im Jahr sind normal. Komplikationen ergeben sich durch bakterielle Folgeinfektionen, wie etwa Mittelohrentzündung oder Bronchitis.

Ist Vorbeugen möglich?

Ja, Sie können Ihr Immunsystem durch Sport an der frischen Luft, durch Abhärtung, gesunde Ernährung und Stressvermeidung auf Trab bringen. Auch regelmäßige Saunabesuche steigern die Abwehrkraft. Einfach aber wirkungsvoll ist es auch, sich besonders im Umfeld erkrankter Personen öfter mal die Hände zu waschen. In den Bereich der Naturheilkunde gehören unter anderem Kneippsche Behandlungen und pflanzliche Medikamente. Ein gut funktionierendes Immunsystem kann die Viren schon an den Schleimhäuten zerstören und so einen Ausbruch verhindern oder abschwächen.

Und wenn es Sie doch einmal erwischt hat?

Einiges können Sie selber tun: Grundsätzlich sind bei einer Erkältung Körper und Immunsystem geschwächt. Gönnen Sie sich Ruhe. Nase putzen ist wichtig, aber machen Sie es auch richtig? Nasenlöcher einzeln putzen und dabei das andere Nasenloch zuhalten, verhindert, dass Schleim in die Nasennebenhöhlen gedrückt wird. Viel Trinken, auf feste Nahrung können Sie dagegen verzichten, wenn Sie keinen Appetit verspüren. Zur Hausapotheke gehört in der kalten Jahreszeit unbedingt der schweißtreibende, abwehrsteigernde und hustendämpfende Lindenblütentee. Zur Fiebersenkung eignen sich kalte Wadenwickel, die gewechselt werden müssen, sobald sie angewärmt sind. Auch Bäder mit aromatischen Zusätzen oder Einreibungen mit ätherischen Ölen verschaffen Erleichterung. Auf Schmerzmittel oder rein symptomunterdrückende Maßnahmen sollte Sie dagegen möglichst verzichten.

Spätestens wenn hohes Fieber auftritt oder die Symptome unverändert einige Tage lang auftreten, müssen Sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Bedenken Sie bitte: Es gibt keine Medikamente, die Viren direkt bekämpfen. Aber wir können zum einen unser Immunsystem unterstützen, das die Erreger vernichten kann. Zum anderen können die Organe behandelt werden, die durch die Erkältung beeinträchtigt sind. Die biologische Medizin kennt einen großen Vorrat an Arzneien, welche die körpereigenen Abwehrkräfte steigern und die unangenehmen Symptome lindern. Hierzu zählen homöopathische Mittel, pflanzliche Medikamente, Teemischungen, Injektionspräparate und Inhaliermittel.

Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker werden Ihnen spezifische Arzneien verordnen, die speziell auf Sie zugeschnitten sind. Denn jeder Mensch reagiert individuell auf jeden Erreger – daher braucht jeder Kranke seine spezielle Therapie.

Die Adressen geeigneter Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker erhalten Sie unter:
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